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Bensheim (aus einer Gemäldeserie mit den Abbildungen kurpfälzischer Ortschaften)

Historisches Museum der Pfalz - Speyer Gemäldesammlung [BSTG_02647]
Bensheim (Historisches Museum der Pfalz, Speyer CC BY-NC-ND)
Herkunft/Rechte: Historisches Museum der Pfalz, Speyer / Peter Haag-Kirchner, HMP Speyer (CC BY-NC-ND)
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Beschreibung

Vermutlich wurde die Gegend der StadtBensheim“, welche auf dem Gemälde zu sehen ist, bereits vor etwa 10.000 Jahren besiedelt. Weitere Funde legen nahe, dass später auch die Römer hier siedelten. Außerdem vermutet man, dass an der Stelle des heutigen Bensheims bereits im 6. Oder 7. Jahrhundert eine fränkische Siedlung gewesen sein könnte. Allerdings wird die Stadt erst am 20. April 765 im Lorscher Kodex als „Basinsheim“ genannt. In der Zeit der Verpfändung an die Pfalzgrafen bei Rhein von 1461 bis 1650 erlebte Bensheim eine Blütezeit. Aus dieser Zeit, etwa um 1610, stammt dieses Gemälde. Interessant ist hierbei, dass nur die Stadt Bensheim dargestellt wird, nicht aber das Schloss Auerbach, welches über der Stadt auf einer Bergkuppe gelegen ist. Dies ist vermutlich der Tatsache geschuldet, dass die Grafschaft Katzenelnbogen mit dem Schloss Auerbach bereits 1479 an die Landgrafschaft Hessen fiel und somit nicht mehr Teil der kurpfälzischen Besitzungen war. Bei diesem Gemälde handelt es sich vermutlich um einen Teil einer Auftragsarbeit aus dem Umfeld des kurpfälzischen Hofes, welche verschiedene kurpfälzische Ortschaften zeigt. Aus diesem Grund kann man annehmen, dass der Auftraggeber explizit darum gebeten hat, das Schloss nicht abzubilden, da es nicht Teil der Kurpfalz war.
1504 wurde Bensheim in den bayerisch-pfälzischen Erbfolgekrieg verwickelt. Dadurch wurde sie elf Tage lang von dem Landgraf von Hessen und seinen Verbündeten, den Herzögen Heinrich von Braunschweig und Heinrich von Mecklenburg, erfolglos belagert. Im Jahr 1650 wurde Bensheim dann nach knapp 200 Jahren Verpfändung an die Kurpfalz wieder vom Erzbistum Mainz eingelöst.
Im Laufe der Zeit hat sich das Stadtbild stark verändert, da bestehende Kirchen abgerissen und neu gebaut wurden. Besonders interessant ist die Kirche St. Georg, welche auf dem Gemälde zentral in der Stadt zu sehen ist. Die im Gemälde abgebildete Kirche wurde 1826 abgebrochen und nach Plänen des Darmstädter Hofbaudirektors Georg Moller in klassizistischen Formen neu aufgebaut. Dieser Neubau brannte im II. Weltkrieg nach einem Fliegerangriff aus. Nach dem Krieg wurde die Kirche mit neuem Westwerk wieder aufgebaut.
Der Maler Anton Mirou (1578-ca.1627), dem dieses Gemälde zugeschrieben wird, kam 1586 mit seiner Familie, welche wegen ihres calvinistischen Glaubens in den Niederlanden verfolgt wurden, nach Frankenthal. (Ina Poehlmann)

(Leihgabe der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen)

Material/Technik

Öl auf Eichenholz

Maße

32 x 78 cm

Literatur

  • Neugebauer, Anton (1995): Zwischen Merian und Mirou. Topographische Ansichten pfälzischer Orte um 1600. Worms

Links/Dokumente

Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Objekt aus: Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Das Historische Museum der Pfalz in Speyer zählt mit seinen Sammlungen und seinen Dauer- und Sonderausstellungen seit vielen Jahren zu den...

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